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Salutogenese statt Pathogenese

Aktualisiert: 8. Feb. 2022

Ärzte sollten sich um die Gesunderhaltung der Bevölkerung und nicht vordergründig um die Krankheitsverwaltung kümmern.


Datenanalyse

Gerade die Corona Pandemie zeigt deutlich die Probleme unserer Gesellschaft. Trotz des Fortschritts leiden immer mehr Menschen an chronischen Erkrankungen. Die wahren Epidemien sind Bewegungsmangel, Ernährungsfehler, Übergewicht, Fettsucht, Zuckerkrankheit und Stresserkrankungen wie Bluthochdruck. Das ärztliche Gespräch und die Beratung müssen wieder in den Vordergrund rücken und dementsprechend honoriert werden. Mit einer Beschränkung auf Symptomtherapien und kurzsichtigen Strategien, werden die Probleme unserer Zeit nicht zu lösen sein. Auch wenn Apparatemedizin und Medikamente ihre Berechtigung haben, setzen wir uns für die Anerkennung der ärztlichen Kunst zum Wohle des Patienten ein.


Salutogenese (abgeleitet von lateinisch salus ‚Gesundheit‘, ‚Wohlbefinden‘, und altgriechisch γένεσις genesis ‚Geburt‘, ‚Entstehung‘) bezeichnet einerseits eine Fragestellung und Sichtweise für die Medizin und andererseits ein Rahmenkonzept, das sich auf Faktoren und dynamische Wechselwirkungen bezieht, die zur Entstehung und Erhaltung von Gesundheit führen. Der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923–1994) prägte den Ausdruck in den 1970er Jahren als komplementären Begriff zu Pathogenese und stellte den Sense of coherence (SOC), das Kohärenzgefühl, und dessen Komponenten Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Bedeutsamkeit/Sinnhaftigkeit in den Mittelpunkt der Entstehung von Gesundheit. Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit nicht als fixer Zustand, sondern als Ziel eines komplexen Prozesses zu verstehen. Risiko- und Schutzfaktoren stehen hierbei in einer Wechselwirkung



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